Die Napoleonische Zeit
Napoleon - Former einer Epoche, enthusiastisch geliebt, erbittert gehasst.
Er - der Korse - gab der blutigen Revolution das Ende, prägte Weltgeschichte, errichtete Festungen und Bauwerke, förderte Kunst, schuf neues Recht, eroberte fast einen Kontinent, um dann in Waterloo endgültig unterzugehen.
Die sich aus dem Geist der Aufklärung und der ihr folgenden französischen Revolution ergebenden neuen Kräfte brechen mittelalterliche, überlebte Gewohnheiten und Rechte, formen neue Gesetzmäßigkeiten. Die absolutistischen Fürstentümer des Rokoko werden mit Vehemenz hinweggefegt, neue Staatsformen gebildet - zu Beginn einer neuen, technisierten und mechanisierten Zeit der Dampfmaschinen und Gaslaternen, des Dezimalsystems im Münzwesen, des metrischen Maßsystems und vieler weiterer, noch heute aktueller kommt durch die französische Revolution zur Macht, als ihr Sturm verebbte und das Chaos drohte.
In einem fünfundzwanzigjährigen Ringen (von 1789 bis 1815) verändert sich die Landkarte Europas. Königreiche und Fürstentümer verschwinden, neue entstehen.
Als Napoleon auf dem Höhepunkt seiner Macht fast ganz Europa unter seine Herrschaft gebracht hat, erkennen die Völker ihre Kraft im Aufstand gegen den Titanen. Volksheere entstehen, Patriotismus keimt in der Hoffnung auf Verwirklichung der Ideale der französischen Revolution und der Ablehnung des imperialen, napoleonischen Machtstrebens auf.
Die Befreiungskriege in ganz Europa lassen den Stern eines genialen Heerführers verlöschen.
Als letztlich die Machtverhältnisse und Einflussbereiche durch Kriege geklärt sind, ist fast alles wieder beim alten. Der Wiener Kongress zementiert die räumliche Aufteilung Europas. Trotz aller Versuche der jetzt Mächtigen (Metternich u.a.), die vorrevolutionären Verhältnisse zu restaurieren, bleiben doch etliche Errungenschaften der Revolution und der Napoleonischen Zeit erhalten.
Europa ist um eine blutige Erfahrung reicher. Die Erfahrungen dieser Epoche, die von Skandinavien bis Sizilien, von Russland bis Portugal ihre Spuren in den Menschen und deren Geschichte hinterlassen hat, waren nicht geeignet, die Völker friedlich miteinander leben zu lassen.
Hier folgend haben wir einige Biografien der wichtigsten Zeitgenossen Napoleons zusammengestellt.
Quelle Landkarte: wikipedia